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Eichenprozessionsspinner

Eichenprozessionsspinner Min

Aussehen:

  • Größe: Falter 2,5-3,5cm, Raupe bis 3,5cm
  • Die Vorderflügel sind graubraun bis gelbgrau gefärbt und weisen drei schwarzgraue Querlinien auf. Die Hinterflügel sind weißgrau. Nur die männlichen Falter weisen auf den Hinterflügeln einen dunklen Querstreifen auf.
  • Raupen sind zunächst grau gefärbt. Die späteren Raupenstadien zeigen eine breite, dunkle Rückenlinie. Auf den ersten Hinterleibssegmenten liegen rötlich-braune, samtartig behaarte Felder, die sogenannten Spiegel. Die Unterseite der Raupen ist grünlich-hellgrau, die Seiten grau-blau.
  • Die für den Eichenprozessionsspinner charakteristischen Brennhaare, die das Nesselgift enthalten, sind mikroskopisch klein und treten erst ab dem dritten Larvenstadium auf.

Entwicklung:

  • Die Falter fliegen zwischen Ende Juli und Anfang September vom späten Nachmittag bis in die Abendstunden in den obersten Kronenspitzen von Eichen. Hier legen die Weibchen bis zu 300 Eier ab.
  • Die Ei-Entwicklung beginnt direkt mit der Ablage der Eier, so dass die Entwicklung der Junglarven bereits im Spätherbst abgeschlossen ist.
  • Die fertig entwickelten Larven überwintern im Ei und schlüpfen erst im darauffolgenden Frühjahr ab Mitte April bis Anfang Mai.

Wissenswertes:

  • Zunächst ist der Eichenprozessionsspinner ein Forstschädling. Bei massivem Auftreten des Eichenprozessionsspinners können selbst alte Eichen komplett kahlgefressen werden.
  • Besonders stark betroffen sind vor allem einzelnstehende Eichen in Wohngebieten, Gärten, Alleen, Parkanlagen, Friedhöfen, Schwimmbädern, auf Parkplätzen oder entlang von Waldrändern.
  • Eine wesentlich größere Bedeutung hat der Eichenprozessionsspinner allerdings als Gesundheitsschädling. Schuld daran sind die Brennhaare der Raupen, die sich ab dem 3. Larvenstadium bilden und ein Nesselgift enthalten. Sie können mit dem Wind über weite Strecken vertragen werden.
  • Der Kontakt mit den Brennhaaren kann für Menschen und Haustiere schlimme Folgen haben. Besonders häufig ist die Raupendermatitis, die sich durch folgende Symptome bemerkbar macht:
    • lokale Hautausschläge
    • Schwellungen der Haut
    • starker Juckreiz
    • Brennen
    • Quaddelbildung
  • Werden die Brennhaare eingeatmet kann dies zu Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut führen. Später sind Bronchitis, schmerzhafter Husten und Asthma die mögliche Folge.
  • Begleitende Symptome nach einem Kontakt mit den Brennhaaren sind Schwindelgefühl, Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündung.
  • In Einzelfällen kann es auch zu einem anaphylaktischen Schock kommen.
  • Besonders problematisch ist, dass die Brennhaare die beschriebenen Symptome auch noch nach Jahren später auslösen können.

Für weitere Informationen oder falls Sie Hilfe bei der Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern benötigen, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.